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Systemische Aufstellungsarbeit

Im Einzelsetting mit Figuren oder Bodenankern

Dies bietet die Gelegenheit, eine Problemstellung in einem ruhigen geschützten Rahmen anzugehen. Der Lösungsprozess kann im individuellen Tempo stattfinden. Bekannt wurde die Aufstellungs-Arbeit (Familienstellen) vor allem als Methode in der Gruppe mit dem Aufstellen von Stellvertretern. Mittlerweile werden jedoch Aufstellungen genauso häufig im Rahmen von Einzelsitzungen durchgeführt.

Um was geht es in der Systemischen Arbeit?

Überall wo Menschen mit Menschen in Beziehung treten, ist ihr Zusammenhalt durch übergeordnete, systemische Prinzipien mitbestimmt. Das gilt sowohl für Familien, als auch für andere zwischenmenschliche Systeme.

Damit diese sich erhalten können und ihren Zweck erfüllen, müssen sie sich entwickeln oder sogar erneuern. Die systemerhaltenden Faktoren sind:

  • OrdnungJede(r) ist auf seinem Platz
  • ZugehörigkeitJede(r)gehört dazu
  • AusgleichGeben und Nehmen sind im Einklang

Sie bilden die Grundlage aller Systeme sowie der systemischen Aufstellungsarbeit.

Trägt z.B. das Kind etwas für die Eltern (Verletzung des Ausgleichs), dadurch kommt es auf den ihm nicht gemässen Platz (Verletzung der Ordnung).

Diese tiefgreifende Arbeit bietet die Gelegenheit, unklare Familiensituationen, undefinierte Gefühle, offene Fragen von Innen ins Aussen oder von Aussen ins Innen zu bringen.

Die Themen werden mit Figuren oder Bodenankern repräsentierend aufgestellt. Es ist ein kraftvolles Mittel, unbewusst hängengebliebene Beziehungsmuster (Verstrickungen) und Zusammenhänge ans Licht zu bringen. Äussere Beziehungen, wie auch innerpsychische Dynamiken.

Verschiedenste Themen im Zusammenhang mit Familie, Partnern, Kindern, Arbeit, wie auch gesundheitliche Symptome, Lebensfragen, Wohnsituation etc. können aufgestellt werden.

Durch das Betrachten und Hineinspüren können sich Fragen klären und Erkenntnisse gewonnen werden, welche der ursprünglichen Ordnung und Dynamik dienen. Dies geht wesentlich tiefer als das, was wir mit dem bewussten Verstand erkennen.

  • Unausgesprochenes darf gesagt werden

  • unterdrückte Gefühle kommen ins Fliessen

  • gebundene Energie wird frei und stärkt die Lebenskraft

  • Entscheidungen können klarer gefällt werden

Jedes System trägt verborgen auch die Ordnung in sich. Durch Achtsamkeit auf dieses wissende Feld kann eine Lösung sich zeigen. Die Integration in den Alltag wächst daraus Schritt für Schritt.

Aufstellungen mittels Kissen, Bodenankern etc. in der Einzelberatung können durch ihre intuitive Bildhaftigkeit sehr viel aufzeigen. Der Prozess geschieht im Austausch mit der Therapeutin in einem geschützten Rahmen.

Wann ist diese Methode hilfreich?

Manche Probleme unseres Lebens begleiten uns, obwohl wir alles tun, um sie zu lösen. Man hat eine bestimmte Rolle in der Familie, erlebt in der Partnerschaft immer wieder die gleichen Konflikte oder stösst im Beruf auf Widerstände und Hürden, die man sich nicht erklären kann.

Dann kann es sein, dass hier unbewusste Familienbindungen wirken, die wir Verstrickungen nennen.

Mögliche Symptome einer Verstrickung sind zum Beispiel:

• Das Gefühl, nicht am richtigen Platz zu sein und nicht sein eigenes Leben zu leben

• Immer wieder in alte Verhaltensmuster verfallen

• In Beziehungen immer wieder scheitern

• Burnout und Erschöpfungszustände

• Krankheiten, die nicht heilen oder sich wiederholen

• Fortsetzung von Familiendramen (Trennungen, Krankheiten, vermehrte Fehlgeburten, frühe Tode, Suizid)

• Misserfolg im Beruf